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Die Reiseandenken eurer Übersetzerin

Blogparade Souvenirs: der Taschentick eurer Übersetzerin

Als ich von der Blogparade Souvenirs (Urban Roach) erfuhr, war ich gerade mal wieder seit zwei Wochen als reisende Übersetzerin “on the road”.

Statt zu Hause zu stöbern, blieb mir also nichts anderes übrig, als zu schauen, welche Gegenstände ich im Gepäck hatte bzw. habe (ich bin immer noch unterwegs), die von irgendwelchen anderen Reisen stammen.

Sorry, wenn ich dabei ein Klischee bediene! Im Wesentlichen handelt es sich nämlich um Taschen:

Fotorucksack

1. Mein Fotorucksack

Mein Fotorucksack begleitet mich unter den Souvenirs, die ich auf meiner derzeitigen Reise dabei habe, bereits am längsten, nämlich seit 1993. Gekauft habe ich ihn in Großbritannien in einem kleinen Dorf unweit von Manchester.

Zwischen 1993 und 1995 reiste ich mehrmals in den Peak District und stellte als begeisterte Hobbyfotografin erfreut fest, dass ich in England für Fotobedarf weit weniger berappen musste als in Frankreich und Deutschland. So legte ich mir u. a. diesen Rucksack zu, der viel Platz bietet und zudem den Rücken schont. (Ich bin immer noch mit einer recht schweren Spiegelreflexkamera und diversen Objektiven unterwegs.)

Erproben durfte sich der Rucksack dann übrigens zum ersten Mal in Malawi während einer Reise, die einem regelrechten Abenteuerurlaub gleichkam und von der ich mehrere Schnitzereien mitbrachte.

Korb

2. Mein kleiner Korb

So mich meine Erinnerung nicht trügt, erstand ich diesen kleinen Korb in den späten 1990er-Jahren während einer Tour durch Burgund und das Rhonetal. Stammen müsste er aus Tournus, wo ich ihn gemeinsam mit einem Ständer für Weinflaschen erwarb. Heutzutage benutzt ihn v. a. meine zehnjährige Tochter und hortet darin Malbücher, Sudoku-Hefte usw., mit denen sie sich beschäftigt, wenn wir mal wieder länger mit dem Auto unterwegs sind.

Handtasche Leder

3. Meine Handtasche

Meine Handtasche habe ich mir gleich zweimal gekauft. Einmal zu Beginn der 2000er-Jahre auf Noirmoutier, wo ich damals einen zweiwöchigen Radurlaub verbracht hatte. Damals stellten in einem Ort der Insel mehrere Kunsthandwerker aus und ich verliebte mich sofort in die eigenwillige Machart der Tasche, die auch Holz integriert.

Als sie mir ein paar Jahre später im bretonischen Carnac gestohlen wurde, während ich gerade ein paar Hinkelsteine fotografierte, war ich recht enttäuscht und umso zufriedener, als ich 2006 dieselbe Tasche in einem Geschäft erneut entdeckte. Dieses Mal in der Dordogne direkt beim Hersteller.

Einkaufskorb

4. Mein Einkaufskorb

Meinen Einkaufskorb kaufte ich mir 2013 in der Provence. Ich lebte damals mit meiner Tochter schon den überwiegenden Teil des Jahres in Frankreich. Während einer Fahrt zurück ins heimische Augsburg hatten wir in einem Hotel im Elsass eine Familie aus Südfrankreich kennengelernt, die uns einlud, zehn Tage bei ihnen zu verbringen.

Gesagt, getan. Drei Monate später fuhren wir in die Provence (der Urlaub war ein reines Desaster, weil sich ziemlich schnell herausstellte, dass wir so gar nicht auf einer Wellenlänge lagen). Wir waren also weitgehend allein unterwegs und machten uns dann auch vorzeitig zurück auf den Heimweg, nicht ohne einen Abstecher nach Saint-Rémy-de-Provence zu unternehmen und diesen Korb mitzunehmen. Er begleitet mich seither auf meinen Einkäufen im Bioladen (ich kaufe seit 25 Jahren fast ausschließlich Bioprodukte) und bisweilen auch auf Reisen.

Einkaufsnetz

5. Mein Einkaufsnetz

Mein Einkaufsnetz erblickte ich 2018 in einem sehr schönen Souvenirladen in Piriac-sur-Mer in der Südbretagne. Da wir seit 2012 mehrere Monate pro Jahr in der Loire-Atlantique wohnen, weiß ich gar nicht, ob ich es wirklich unter die Kategorie Reiseandenken einordnen kann. Jedenfalls stach es mir aus zwei Gründen sofort ins Auge: wegen seines schönen Rots und weil es mich an meine Kindheit in den 1970ern erinnerte, in der Einkaufsnetze viel verbreiteter waren als heute. Hergestellt wurde es natürlich in Frankreich … Während irgendeiner Reise, die nicht nach China führt, Produkte made in China zu kaufen, erscheint mir z. B. sinnlos …

Andere Souvenirs

Da fällt mir ein, zu Hause in Pornichet habe ich noch weitere Taschen, die ich von Reisen mitgebracht habe. Wahrscheinlich habe ich wirklich einen Taschentick, auch wenn die Zahl insgesamt überschaubar bleibt!

1. Körbe aus Spanien

Jedenfalls wären da noch ein weiterer Einkaufskorb aus meiner Zeit in Spanien (ich habe 10 Monate in Valencia gelebt und dort an einer Deutschen Schule Deutsch und Französisch unterrichtet). Bei einem Ausflug nach Javea war ich damals auf so schöne Korbwaren gestoßen, dass ich gleich zwei erwarb: einen Einkaufskorb und einen Kartoffelkorb.

2. Küchenutensilien

Ansonsten finden sich in meinem Gepäck noch ein paar Küchenutensilien, die ebenfalls von Reisen stammen: ein Tomatenschäler, der mir als Sparschäler dient und den ich vor Urzeiten im Maine-et-Loire gekauft habe, sowie ein Reise-Smoothie-Maker von einem anderen Bayernaufenthalt. Zu Hause habe ich von anderen Reisen außerdem einen kleinen Grill, eine französische Salatschleuder, einen englischen Dosenöffner (Dosen bekomme ich nur mit diesem Öffner auf), ein sehr schönes Käsemesser und diverse Töpferwaren, darunter meine Lieblingsteeschale aus Potsdam.

3. Klamotten

Und natürlich hat Frau nicht nur einen Taschentick, sondern kauft auch immer mal wieder unterwegs Klamotten ein, darunter zwei bestickte Jacken aus Thailand, die ich im Übrigen auch nach fast 30 Jahren noch trage und die ich einem Bergvolk nördlich von Chiang Mai abkaufte. (Soweit ich mich erinnere, damals in einem Dorfladen, der mit fairen Preisen gegen den Anbau von Drogen kämpfte …)

4. Kulinarisches

Zwischendurch kaufe ich außerdem regionale Spezialitäten und decke mich mit Champagner, Imkerhonig, Eierlikör, Obazda, Bier oder z. B. auch Algen ein.

5. Bücher

Vor allem von meinen Städtetouren und meinen Reisen zu Gedenkstätten, insbesondere Konzentrationslagern, bringe ich außerdem sehr viele Bücher mit. Zum Thema Nationalsozialismus und Konzentrationslagersystem dürften es mittlerweile mindestens fünfzig sein. Hinzu kommen außerdem Hunderte von Fotos.

 

Ihr ahnt schon: An Gepäck fehlt es mir in der Regel weder beim Antritt einer Reise noch bei der Rückkehr …

Und ihr? Ich bin gespannt, welche Souvenirs ihr von euren Reisen mitbringt …

Wer möchte, kann jedenfalls noch bis 23.08. an der Blogparade von Urban Roach teilnehmen.

Fotomäßig kann ich euch derzeit leider nur das bieten, was ich bei meiner momentanen Reise dabei habe … In ein paar Wochen wird der Artikel mit weiteren Bildern bestückt. Großes Reise-Ehrenwort!

 

Weitere Beiträge zur Blogparade Souvenirs findet ihr hier:

MurmelMeister: Souvenirs

The Road most traveled: Kulinarische Souvenirs

Jetlagger: Souvenirs auf Reisen

Fotos: Andrea Halbritter

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