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Übersetzen oder Dolmetschen?

Übersetzen und Dolmetschen: vom kleinen großen Unterschied

Eigentlich dachte ich, der Unterschied zwischen Übersetzen und Dolmetschen wäre so ziemlich jedem klar. Für Laien sind die beiden Begriffe jedoch häufig Synonyme und v. a. Übersetzen wird in der Alltagssprache auch für Situationen gebraucht, in denen es eigentlich gar nicht um Übersetzen geht.

Bei mir persönlich gehen z. B. immer wieder Anfragen der folgenden Art ein:

„Wir bekommen Anfang Juli Besuch von deutschen Kunden aus Hamburg. Wieviel nehmen Sie denn für eine Stunde Übersetzen?“
„Wir haben nächste Woche eine telefonische Besprechung mit unserer Filiale in Frankreich und hätten da gerne einen Übersetzer dabei.“
„Könnten Sie mich als Übersetzer auf eine Messe begleiten?“

Teilweise sind die Unterschiede zwischen Übersetzen und Dolmetschen sogar Personalreferenten oder Kommunikationsfachleuten nicht bekannt.

Was aber macht nun den kleinen großen Unterschied?

Was macht ein Übersetzer? Und was ein Dolmetscher?

Während Übersetzer mit einem schriftlichen Text, einer Homepage, einem Flyer, einem Reiseführer, einem Roman, einem Ratgeber, einem Brief, einer Urkunde oder ähnlichem arbeiten, und diesen in eine andere Sprache übertragen, arbeitet der Dolmetscher mündlich.

Ein Dolmetscher überträgt somit Gesagtes, z. B. eine Rede, direkt vor Ort. In seltenen Fällen kann es auch bei Telefon- oder Internetkonferenzen zu Dolmetscheinsätzen kommen.

Außer in extrem seltenen Sprachkombinationen, in denen es nicht ausreichend professionelle Anbieter gibt, übersetzen seriöse Sprachdienstleister ausschließlich in ihre Muttersprache. Dem Übersetzer liegt der zu übersetzende Ausgangstext meist als Datei, seltener als Papierversion vor. Zur Abgabe des fertigen Zieltexts vereinbart er mit seinem Kunden einen festen Liefertermin und arbeitet zur Übersetzung des jeweiligen Textes an seinem Computer.

Ein Dolmetscher muss gesprochene Texte schnell verstehen und analysieren können, um sie anschließend – ebenfalls mündlich – in der Zielsprache wiederzugeben.

Verschiedene Arten des Dolmetschens

Beim Dolmetschen muss zwischen verschiedenen Arten des Dolmetschens unterschieden werden.

Beim Simultandolmetschen wird das Gesprochene direkt und – fast – unmittelbar übertragen. Der Dolmetscher hört dabei zu, während er gleichzeitig spricht. Daher die Bezeichnung simultan. Simultandolmetschen findet in der Regel in Teams in schallisolierten Kabinen statt.

Beim Konsekutivdolmetschen befindet sich der Dolmetscher dagegen in unmittelbarer Nähe zum Redner und dolmetscht das Gesagte in Abschnitten.

Beim Flüsterdolmetschen wiederum steht oder sitzt der Dolmetscher hinter seinem Zuhörer bzw. seinen Zuhörern und flüstert ihm bzw. ihnen die Verdolmetschung zu. Flüsterdolmetschen kann simultan oder konsekutiv erfolgen.

Gesprächsdolmetschen funktioniert ähnlich wie das Konsekutivdolmetschen. Zur Anwendung kommt das Gesprächsdolmetschen in dynamischen Gesprächssituationen, wie z. B. Firmenführungen, Geschäftsessen oder auch Besprechungen.

Eine Sonderform ist ferner das Gebärdendolmetschen. Gebärdendolmetscher dolmetschen gesprochene Sprache in Zeichensprache und umgekehrt.

Im Gegensatz zum Übersetzer hat der Dolmetscher im Einsatz keine Zeit, Fachtermini oder andere Wörter zu recherchieren. Ist das Thema vorher bekannt, kann er sich jedoch entsprechend vorbereiten. Dolmetscher arbeiten häufig in beide Sprachrichtungen, d. h. sie übertragen Gesprochenes sowohl in ihre Mutter- als auch in die Fremdsprache.

Du benötigst einen Übersetzer oder Gesprächsdolmetscher für Französisch und Deutsch rund um Rennes, Nantes, Vannes, Angers? Dann kontaktiere mich gleich jetzt.

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