Generell gilt, dass in Leichter Sprache so wenige Verneinungen wie möglich vorkommen sollten. Barrierefreie Kommunikation formuliert positiv und verwendet möglichst wenige Negationen. Was aber, wenn auf eine Negation in Leichter Sprache nicht verzichtet werden kann? Sind K-Negation oder N-Negation besser verständlich?
K-Negation oder N-Negation in Leichter Sprache?
Eine Verneinung mit nicht oder nichts (N-Negation) ist für die Hauptzielgruppe Leichter Sprache einfacher zu verstehen als eine Verneinung mit kein (K-Negation). Die K-Negation ist also schwerer verständlich als die N-Negation.
Warum ist dem so? Ganz einfach: Kein und ein unterscheiden sich im Schriftlichen nur durch einen Buchstaben, der leicht überlesen werden kann.
Wenn es möglich ist, einen Satz so umzuformulieren, dass eine Verneinung mit nicht oder nichts erfolgen kann, sollte daher auf kein verzichtet werden:
Ich mag keinen Kuchen.
Ich mag Kuchen nicht.
Vorsicht ist im Übrigen bei anderen Negationspartikeln geboten, die mit dem Buchstaben n beginnen. Nirgends und niemals sind zum Beispiel schwer verständlich und sollten in Leichte-Sprache-Texten daher nicht vorkommen.
Mehr zum Thema Negationen in Leichter Sprache erfährst du in meinem Artikel Was du über Verneinungen in Leichter Sprache wissen solltest.