Leichte Sprache: K-Negation oder N-Negation?

Tafel mit der Aufschrift "Teamwork" und in verschiedenen Farben aufgemalten Personen

Generell gilt, dass in Leichter Sprache so wenige Verneinungen wie möglich vorkommen sollten. Barrierefreie Kommunikation formuliert positiv und verwendet möglichst wenige Negationen. Was aber, wenn auf eine Negation in Leichter Sprache nicht verzichtet werden kann? Sind K-Negation oder N-Negation besser verständlich?

K-Negation oder N-Negation in Leichter Sprache?

Eine Verneinung mit nicht oder nichts (N-Negation) ist für die Hauptzielgruppe Leichter Sprache einfacher zu verstehen als eine Verneinung mit kein (K-Negation). Die K-Negation ist also schwerer verständlich als die N-Negation.

Warum ist dem so? Ganz einfach:  Kein und ein unterscheiden sich im Schriftlichen nur durch einen Buchstaben, der leicht überlesen werden kann. 

Wenn es möglich ist, einen Satz so umzuformulieren, dass eine Verneinung mit nicht oder nichts erfolgen kann, sollte daher auf kein verzichtet werden:

Ich mag keinen Kuchen.

Ich mag Kuchen nicht.

Vorsicht ist im Übrigen bei anderen Negationspartikeln geboten, die mit dem Buchstaben n beginnen. Nirgends und niemals sind zum Beispiel schwer verständlich und sollten in Leichte-Sprache-Texten daher nicht vorkommen.

Mehr zum Thema Negationen in Leichter Sprache erfährst du in meinem Artikel Was du über Verneinungen in Leichter Sprache wissen solltest.

Frau mit schulterlangen blonden Haaren und grauen Strähnen, blauen Augen, Brille und grauem Mantel

Andrea Halbritter

Andrea ist Romanistin und Germanistin mit 2. Staatsexamen und vom Netzwerk Leichte Sprache e. V. zertifizierte Übersetzerin. Sie ist Texterin und Übersetzerin in Leichte und Einfache Sprache. Andrea ist auf Wahlprogramme und politische Bildung spezialisiert und freut sich, wenn sie auch dir helfen kann, barrierefrei zu kommunizieren.

Übersetzung im Bereich Leichte Sprache bestellen