SEO: Ranking-Faktor Lesbarkeit

Tafel mit der Aufschrift "Teamwork" und in verschiedenen Farben aufgemalten Personen

Wenn du mit deiner Website oder deinem Blog einen der ersten Plätze auf Google ergattern willst, solltest du dich mit SEO (Search Engine Optimization, Suchmaschinenoptimierung) befassen. Wichtig ist, dass du die verschiedenen Ranking-Faktoren kennst. Der Ranking-Faktor Lesbarkeit ist einer davon.

Wenn die Lesbarkeit deiner Website schlecht ist, kannst du so viel frischen und interessanten Content veröffentlichen, wie du möchtest. Du wirst nicht auf einem der vorderen Google-Plätze landen. Es reicht auch nicht, auf Keywords (Schlüsselwörter) und Einzigartigkeit zu bauen. Damit Suchmaschinen deinen Blogartikel unter die ersten Ergebnisse einreihen, müssen deine Blogbeiträge, Produktbeschreibungen … auch gut lesbar sein. Was das heißt, erfährst du in diesem Artikel.

SEO: was du in Bezug auf den Ranking-Faktor Lesbarkeit beachten solltest

Teile in Blogbeiträgen schnell mit, worum es geht

Du bloggst und möchtest, dass deine Blogartikel besser ranken? Dann teile deinen Leser*innen bereits in der Einleitung mit, worum es in deinem Artikel geht. Erkläre ihnen, warum er für sie interessant und nützlich ist. Dazu kannst du Sätze nutzen, wie:

“Wenn du meinen Artikel gelesen hast, weißt du …”

“In meinem Artikel verrate ich dir, wie/warum …”

“In diesem Artikel lernst du in nur 3 Minuten …”

Wenn du in der Einleitung nicht überzeugst, wechseln Internetnutzer*innen schnell zum nächsten Suchergebnis. Ebenso wenn gar nicht klar wird, worüber du eigentlich schreiben willst. Leser*innen, die weg sind, kommen in der Regel nicht zurück. Sie informieren sich anderswo. Und sie kaufen anderswo.

Der Wohlfühlfaktor

Für das Ranking einer Webseite spielt die Zeit, die Internetnutzer*innen in den Besuch investieren, eine entscheidende Rolle. Für ein gutes Ranking sollten Leser*innen mindestens eine Minute auf deiner Seite verbringen.

Damit potenzielle Kunden auf deiner Website oder auf deinem Blog bleiben, müssen sie sich dort wohlfühlen.

Besucher*innen, die deine Inhalte ohne Probleme verstehen und deine Website als angenehm empfinden, halten sich gern länger auf. Sie lesen deine Blogartikel. Sie schauen sich deine Produkte und Dienstleistungen an und sie kaufen etwas in deinem Online-Shop. (Also falls du einen hast!) Wer deine Website mag, kommt gern zurück und empfiehlt sie weiter. Folge: Das Ranking deiner Seite erhöht sich. Sie erscheint in den Suchmaschinenergebnissen weiter oben.

Ranking-Faktor Lesbarkeit: Was empfinden Nutzer*innen als “angenehm”?

Ein ansprechendes Layout

Damit Besucher*innen deine Seite als angenehm empfinden, sollte auch das Layout passen. Strukturiere deinen Text. Unterteil ihn in mehrere Abschnitte, denk an ausreichend Über- und Unterüberschriften. Texte mit mehreren Überschriften sind wesentlich besser zu lesen als lange Textpassagen, die mehrere Hundert Wörter umfassen.

Zur Lesbarkeit gehört aber noch viel mehr als ein ansprechendes Layout und eine gute Struktur des Textes.

Einen fehlerfreien Text

Auch Verstöße gegen Rechtschreibung, Grammatik, Satzbau und Zeichensetzung erschweren das Textverständnis. Kürzlich habe ich selbst relativ lange über einer Übersetzung gesessen, weil … ein Komma fehlte! (Ja, auch Kommas sind wichtig. Dies heißt jetzt aber nicht, dass du sie im Streuselkuchenmodus über deinen Text verteilen sollst.)

Du bist kein Crack im Formulieren? Du stehst auf dem Kriegsfuß mit Rechtschreibung und Zeichensetzung? Dann solltest du Texter*innen oder Korrektorr*innen beauftragen. Achte darauf, dass du mit Dienstleister*innen zusammenarbeitest, die nur in ihrer Muttersprache unterwegs sind. Lass dir Arbeitsproben oder Referenzen zeigen. Oder aber vergib erst einmal einen kleinen Auftrag und schau, wie dir das Ergebnis gefällt. Und nein, greif bei Übersetzungen in eine Fremdsprache nicht auf Mitarbeitende zurück, die die Sprache irgendwann einmal in der Schule gelernt haben. Entscheide dich für professionelle Übersetzer*innen!

Eine gut lesbare Schrift

Sprachliche Korrektheit ist wichtig. Damit deine Produktbeschreibungen, Blogartikel … lesbar sind und gut ranken, muss aber auch die Schriftgröße passen. Farblich sollte sich die Schrift gut vom Hintergrund abheben. Heißt: Der Kontrast muss stimmen! Oft tut er das nicht. Sicher ist dir auch schon aufgefallen, wie viele Webseiten Farben verwenden, die schlecht lesbar sind: Gelb, Hellgrau oder Hellblau auf weißem Hintergrund oder aber ein schrilles Pink .. Damit Kontraste, Schrifttyp und -größe passen, solltest du dich von Grafiker*innen beraten lassen, die auf Barrierefreiheit spezialisiert sind. Schön nutzt dir wenig, wenn deine Texte nicht lesbar sind …

Fass dich kurz

Im Schnitt verbringen Besucher*innen zwischen 30 Sekunden und zwei Minuten auf einer Website. Auf deinem Blog solltest du also auf jeden Fall auch Artikel haben, die in zwei bis drei Minuten zu lesen sind und etwa 450 Wörter umfassen. Zusätzlich bietest du Beiträge mit bis zu 1300 Wörtern, die in die Tiefe gehen. Die Mischung macht’s!

Sei verständlich

Wichtig ist auch, dass du einen gut verständlichen Wortschatz verwendest. Verzichte auf Fachwörter und seltene Begriffe. Ausnahme: Dein Beitrag richtet sich an Expert*innen und andere Personen, die sich im Thema gut auskennen.

Erklär Fachbegriffe, wenn du sie verwenden musst. Wenn Internetnutzer*innen ein Wörterbuch brauchen, um deine Texte zu lesen, sind sie schneller weg, als du tippen kannst.

Lesbarkeit und Webdesign

Für den Ranking-Faktor Lesbarkeit ist auch das Webdesign wichtig. Videos, Fotos und Illustrationen liefern zusätzliche Infos. Und manchmal fordern sie auch zum Lesen und Verweilen auf. Bilder schaffen eine “Auszeit” für müde Augen.

Code-Lesbarkeit

Ein gut lesbarer Code hilft Suchmaschinen, deine Seite zu besuchen und zu analysieren. Wenn es Probleme mit deinem Code gibt, wechseln Google & Co zu anderen Websites zu und dein Ranking leidet.

‘Der Ranking-Faktor Lesbarkeit: Zusammenfassung

Den Ranking-Faktor Lesbarkeit solltest du nicht vernachlässigen. Die Lesbarkeit spielt für die Suchmaschinenoptimierung und die Position deiner Webseite eine große Rolle. Code und Text sollten so gut lesbar sein wie möglich, das Webdesign ansprechend. Achte auf Fehlerfreiheit und eine gute Struktur deiner Blogartikel. Unterteil sie in Abschnitte und verwende Zwischenüberschriften. Verwende Einfache Sprache.

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Andrea Halbritter

Andrea Halbritter ist Germanistin mit 2. Staatsexamen und vom Netzwerk Leichte Sprache e. V. zertifiziert. Sie erstellt Texte in Leichter und Einfacher Sprache für NS-Gedenkstätten, Museen, politische Parteien und Gesundheitsbehörden. In den Sprachrichtungen Französisch-Deutsch und Englisch-Deutsch übersetzt Andrea vor allem im Bereich Wein.

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