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Übersetzung: 5 unschlagbare Vorteile von Freiberufler*innen

Schreibtisch mit Bildschirm, Tastatur, Stiften und Tasse Kaffee

Übersetzungsagentur oder Freiberufler*in? Vielleicht hast du dir diese Frage auch schon einmal gestellt! In diesem Artikel verraten dir fünf Übersetzer*innen, welche Vorteile die Zusammenarbeit mit Freiberufler*innen für Kund*innen so mit sich bringt. Und das sind eine ganze Menge! Danach erfährst du, in welchen Fällen du mit deiner Übersetzung besser eine Agentur beauftragst.

 

Zusammenarbeit mit freiberuflich tätigen Übersetzer*innen: die Vorteile

 

#1 Einheitliche Terminologie

David Graham Übersetzer Deutsch-Englisch

David Graham: “Konsistenz ist mit Freiberufler*innen eher gewährleistet.”

Diplom-Übersetzer David Graham fertigt seit mehr als 20 Jahren Fachübersetzungen vom Deutschen ins Englische an. Er lebt in Dublin und ist auf Finanzwesen, Wirtschaftsprüfungsberichte und Unternehmenskommunikation aller Art spezialisiert.

Konsistenz in der Kommunikation ist ein Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg. Gute Unternehmenskommunikation erfordert eine widerspruchsfreie Herangehensweise, um ein für die Zielgruppen der Kommunikation konsistentes Erscheinungsbild des Unternehmens und seiner Produkte, Dienstleistungen, Meinungen und Ideen zu vermitteln. Werbematerial, Hilfstexte, Webseiten, Finanzberichterstattung, Lageberichte – kurz gesagt, alle öffentlich zugänglichen Dokumente, die im Namen eines Unternehmens veröffentlicht werden, müssen sowohl stilistisch als auch terminologisch einheitlich sein.

Fragen der Konsistenz sind im Übersetzungsprozess besonders wichtig, da hier oft noch gröβere Zielmärkte angesprochen werden. Bei Übersetzungsprojekten schleicht sich eine mangelnde Konsistenz im Zieltext dann am leichtesten ein, wenn verschiedene Übersetzer*innen beauftragt werden. Um ein ganz einfaches Beispiel zu nennen: Wie soll das Wort “Vorstand” ins Englische übersetzt werden? Hier könnte man “Management Board”, “Managing Board”, “Board of Management”, “Board of Directors” oder gar “Executive Board” verwenden. Wer die Übersetzungsarbeit an eine Übersetzungsgentur vergibt, findet möglicherweise dann mehrere dieser Begriffe auf seinen Webseiten – vielleicht sogar im gleichen Dokument.

Mit erfahrenen Freiberufler*innen zusammenzuarbeiten reduziert solche Risiken und sorgt für eine bessere Qualität von Übersetzungen. Tauchen dennoch Änderungswünsche auf, können diese direkt mit dem*der Übersetzer*in besprochen werden.

 

#2 Freiberuflich tätige Übersetzer*innen reagieren schnell

 

Bénédicte Deweerdt Übersetzerin Deutsch-Französisch Englisch-Französisch

Übersetzerin Bénédicte Deweerdt: “Freelancer*innen reagieren schneller als Agenturen.”

Dolmetscherin und Übersetzerin Bénédicte Deweerdt arbeitet in den Sprachrichtungen Deutsch-Französisch und Englisch-Französisch. Sie lebt in der Nähe von Lille in Nordfrankreich. Spezialisiert ist die Freelancerin auf Engineering und Maschinenbau.

Ein Vorteil, bei Übersetzungen mit Freiberufler*innen zusammenzuarbeiten, ist die hohe Reaktionsgeschwindigkeit von selbstständig tätigen Übersetzer*innen. Gibt es zwischen Kund*innen und Übersetzer*innen Agenturen, ist diese nicht gewährleistet. Für die Unternehmen, für die ich arbeite, ist Schnelligkeit sehr wichtig. Bei den meisten Projekten meiner Kundschaft handelt es sich um Eilprojekte, die so schnell wie möglich übersetzt werden müssen.

Wenn bei mir als Übersetzerin eine Anfrage hereinkommt, muss ich mich sofort darum kümmern und erstelle sehr kurzfristig ein Angebot. Meine Kund*innen können ihre eigene Arbeit schnell planen, da sie von mir relativ zügig ein Angebot mit Preis und Lieferfrist bekommen. Ist es mir nicht möglich, eine schnelle Antwort zu schicken, weil ich zum Beispiel gerade bei einem Dolmetscheinsatz bin, verschicke ich eine kurze E-Mail oder ein SMS und gebe Bescheid, wann meine Offerte zugeht. So wissen Unternehmen sehr bald, wann sie mit meinem Angebot rechnen können.

Im Laufe der Zeit kann auch sein, dass bereits gelieferte Texte geändert bzw. angepasst werden müssen. Arbeitet das Unternehmen in Bezug auf Übersetzungen direkt mit Freiberufler*innen zusammen, ist es möglich, diese Anpassungen zeitnah vorzunehmen.

Haben Freelancer*innen eine Frage zum Ausgangstext, können sie direkt mit den Endkund*innen kommunizieren, was abermals Zeit spart.

 

#3 Hervorragende Qualität zu gutem Preis

 

Karin Heese Übersetzer Französisch-Deutsch München

Karin Heese: “Freiberufler*innen gehen auf individuelle Wünsche ein.”

Die beeidigte Übersetzerin und Dolmetscherin Karin Heese arbeitet seit 25 Jahren in den Sprachrichtungen Französisch-Deutsch und Deutsch-Französisch. Die Fachgebiete der Münchnerin sind Recht und Marketing.

Freelancer*innen denken und handeln wie Unternehmer*innen: kundenorientiert, qualitätsbewusst, eigenverantwortlich. Sie nehmen nur Aufträge in ihren Fachbereichen an, prüfen den Text, bevor sie ihr Angebot erstellen, gehen schnell und individuell auf Kundenwünsche ein, arbeiten konzentriert und konsistent unter Einbeziehung von CAT-Tools und Terminologiedatenbanken, garantieren eine hervorragende fachliche und stilistische Qualität der Übersetzung und liefern zuverlässig zum vereinbarten Termin.

Im Gegenzug erhalten sie vom Kunden ein Honorar, von dem sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Das ist weder ein Wucher- noch ein Dumpingpreis, sondern normalerweise ein guter, angemessener Preis, der für beide Seiten passt. Je nach Schwierigkeitsgrad, Zusatzanforderungen oder Dringlichkeit der Übersetzung kann der Preis ganz transparent etwas höher oder niedriger ausfallen.

Natürlich erhalten Kunden auch von Agenturen gute Übersetzungen, aber ob der Übersetzer dann beim nächsten Auftrag noch derselbe ist, das ist die Frage. Bei Aufträgen über Agenturen – oder gar Auftragsportalen – nehmen Übersetzer*innen zugewiesene Aufträge oftmals „blind“ nur auf Grundlage von Volumen- und Fristangabe an. In dieser Konstellation kann bei Unklarheiten kaum nachgefragt werden, geht das zuvor erworbene Know-how über das Geschäft verloren und ist ein konsistenter Terminologieeinsatz nicht garantiert. Der Kunde muss dann mitunter umso mehr selbst nachkorrigieren.

Freelancer*innen gehen individuell auf unternehmensspezifische Begrifflichkeiten, Termin- und Abwicklungswünsche ein und sind immer direkt ansprechbar. Sie sind untereinander sehr gut vernetzt, arbeiten bei schwierigen Texten auch nach dem Vier-Augen-Prinzip und empfehlen für ein anderes Fachgebiet oder eine andere Sprache die passenden Übersetzer*innen in Ihrer Nähe.

 

#4 Ein einheitlicher Stil für alle Übersetzungen

 

Übersetzerin Mariella Petrigini vor einem See

Mariella Petrigini: “Freiberufler*innen sorgen für einen einheitlichen Stil.”

Übersetzerin Mariella Petrigni überträgt Texte vom Deutschen bzw. Englischen ins Italienische. Die Spezialgebiete der Sprachmittlerin aus der Lombardei sind Public Relations, Unternehmenskommunikation und Corporate Publishing.

Wer mit Freiberufler*innen zusammenarbeitet, weiß, von wem seine Übersetzung anfertigt wird. Beauftragt man eine Übersetzungsagentur, ist dies dagegen meist nicht der Fall. Die Übersetzer*innen werden von der Agentur ausgewählt und bleiben Unbekannte. 

Zudem kann es vorkommen, dass verschiedene Sprachmittler*innen für ein- und denselben Endkunden arbeiten. Werden Übersetzungsaufträge im Laufe eines Jahres von verschiedenen Personen bearbeitet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Stil und Ton von einem Text zum anderen variieren.

Arbeiten Unternehmen dagegen mit freiberuflich tätigen Übersetzer*innen zusammen, bleiben Stil und Ton der übersetzten Texte konstant, da sie immer von derselben Person übersetzt werden.

 

#5 Kompetente Beratung

 

Leichte-Sprache-Übersetzerin Andrea Halbritter

Andrea Halbritter: “Übersetzer*innen stehen für kompetente Beratung.”

Ich, Andrea Halbritter, übersetze in den Sprachrichtungen Französisch-Deutsch und Englisch-Deutsch hauptsächlich in den Bereichen Wein, Fassbau, Kunst und Tourismus. Außerdem erstelle ich leicht verständliche Texte für Gedenkstätten, Museen, Parteien und Ärzt*innen.

Zur Erstellung von Texten in Leichter oder Einfacher Sprache benötige ich den direkten Kontakt zu meinen Auftraggeber*innen. Überaus wichtig ist dieser bereits, bevor wir mit einem Projekt in Einfacher bzw. Leichter Sprache starten:

Vielen Kund*innen ist der Unterschied zwischen beiden Sprachformen nicht klar oder aber sie sind sich nicht sicher, ob die Hauptzielgruppe der Texte Leichte oder Einfache Sprache benötigt. Im Vorfeld berate ich meine Kund*innen eingehend und kläre mit ihnen, wer die Hauptadressat*innen ihrer leicht verständlichen Texte sind: Jugendliche? Menschen mit geringen Deutschkenntnissen? Menschen mit einer geistigen Behinderung? … Danach legen wir gemeinsam fest, ob es sinnvoll ist, Leichte-Sprache- oder Einfache-Sprache-Texte anzufertigen. Sollte die Wahl auf Einfache Sprache fallen, entscheiden wir uns auch für einen bestimmten Schwierigkeitsgrad.

Damit ist es aber nicht getan. Insbesondere Leichte Sprache reduziert Inhalte auf das Wesentliche. Es gilt also, mit den Kund*innen zu besprechen, was das Wichtigste ist, bzw. ein Konzept anzubieten. Befindet sich zwischen Endkund*innen und mir als Übersetzerin eine Agentur, ist dies nur schwer bis gar nicht möglich. Eine Abstimmung müsste in diesem Fall über einen Dritten erfolgen, die Kommunikation wäre erheblich erschwert. Das Risiko: Auftraggeber*innen bekommen ein Produkt, das sie so gar nicht wollten. Den direkten Kontakt mit Endkund*innen erlauben die meisten Übersetzungsagenturen nicht und sie sind auch nicht in der Lage, Auftraggeber*innen entsprechend zu beraten. Eine Ausnahme bilden lediglich einige wenige Agenturen, die auf Leichte und Einfache Sprache spezialisiert sind. Klassische Übersetzungsagenturen sind dies nicht.

 

Wann du eine Übersetzungsagentur beauftragen solltest

 

Einheitliche Terminologie, Stil und Ton, eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, hervorragende Qualität zu guten Preisen, kompetente Beratung … Wie du siehst, kann die direkte Zusammenarbeit mit Freelance-Übersetzer*innen für dich als Auftraggeber*in viele Vorteile haben.

Wann aber solltest du mit deinen Übersetzungsprojekten eher eine Agentur beauftragen?

Die Zusammenarbeit mit einer Übersetzungsagentur kann angesagt sein, wenn dein Unternehmen Texte in zahlreichen Sprachen benötigt und das Projektmanagement nicht selbst stemmen will. Ebenso ist es empfehlenswert, eine Agentur zu beauftragen, wenn du mehrere unterschiedliche Serviceleistungen benötigst, wie zum Beispiel Übersetzung, Untertitel, Transkreation, Voice-Over-Aufnahmen und Transkriptionen. Schwarze Schafe und hervorragende Anbieter gibt es sowohl bei Agenturen als auch unter Freiberufler*innen, wobei der Preis häufig eine gute Orientierung bietet.

 

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