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Insbesondere bei der Erfindung von Namen für Friseurgeschäfte wird man in deutschen Landen gern kreativ. Was auf den ersten Blick jedoch witzig oder einfallsreich, in manchen Ohren aber auch albern, überdreht und doof klingen mag, ist vor allem eines: nicht barrierefrei.
Auch Firmennamen sollten barrierefrei sein
Daher: Vorsicht vor zu viel Kreativität, nenn die Dinge beim Namen! Wenn dein Firmenname oder dein Firmenschild die Begriffe “Friseur”, “Friseursalon”, “Herrenfriseur” oder “Damenfriseur” beinhaltet, weiß jeder, was du machst.
Nennst du dein Geschäft dagegen “Kopfkunst”, sieht es schon anders aus. Im besten Falle wird gerätselt: Bist du Hutmacher*in? Verkaufst du Perücken oder Haarteile? Verlängerst du Haare? Bietest du Leistungen an, bei denen du dein Gehirn ganz besonders betätigen musst? Stellst du in deiner Firma Schmuck her, den Frau sich in die Haare stecken kann? Malst du Bilder, auf denen Köpfe abgebildet sind?
Selbst vor manchen Arztpraxen macht die Kreativität keinen Halt. So finden sich auf Praxisschildern “Zahnklempner”, “Zahnstudio”, “Doktor Kinderzahn”, “Zahnschmiede”, “Zahnwerkstatt” oder “Zahnwerk”. Zahlreiche potenzielle Patient*innen werden nicht verstehen, dass sich hinter diesen Begriffen Zahnärzt*innen bzw. Zahnarztpraxen verbergen, denn auch diese Kreationen sind alles andere als … barrierefrei.
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